Straßenmarkierung
Die Geschichte der Straßenmarkierung, in Fachkreisen oftmals auch als Fahrbahnmarkierung oder allgemein als Bodenmarkierung bezeichnet, reicht bereits bis weit in das frühe 20. Jahrhundert zurück und hat mit signifikanter Zunahme des Straßenverkehrs bis heute mehr denn je an Bedeutung gewonnen.
Straßenmarkierungen auf Asphalt- und Betonstrassen sind seit Anbeginn fester Bestandteil der Straßenausstattung in der Straßenverkehrsordnung (StVO). Vorrangig dienen Fahrbahnmarkierungen der eindeutigen Verkehrsführung sowie der Kennzeichnung verschiedener Verkehrsflächen und Verkehrszeichen. Fahrbahnmarkierungen schaffen Orientierung für die Verkehrsteilnehmer und gewährleisten eine sichere Verkehrsführung auch bei Dunkelheit und bei schlechten Sichtverhältnissen. Ferner stellen Fahrbahnmarkierungen eine wirtschaftliche und effektive Methode zur Verkehrslenkung und ‑beeinflussung dar und erfüllen ihre Aufgaben zusammen mit den anderen Leiteinrichtungen der Straße. Das Aufbringen von temporären Bodenmarkierungen im Baustellenbereich ist gleichermaßen von großer Bedeutung, da unter beengten Verhältnissen ein sicherer Verkehrsablauf weiterhin gewährleistet wird.
Bodenmarkierungen im 21. Jahrhundert gewinnen zusätzlich an wirtschaftlicher Bedeutung für die Industrie, denn sie sind bereits in einem großen Umfang essentiell für die Funktionalität innovativer Fahrassistenzsysteme und für das Autonome fahren. Hierbei stehen oft Sicherheitsaspekte, aber auch die Steigerung des Fahrkomforts und der Aspekt einer verbesserten Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Verschiedene Fahrerassistenzsysteme (z. B. Spurverlassenswarnung, Spurwechselassistent, Park-Lenk-Assistent, Verkehrszeichenerkennung), die den Fahrer in bestimmten Fahrsituationen unterstützen sollen, bedienen sich dabei an gut sichtbaren Fahrbahnmarkierungen. Die Vision von einer autonomen Fortbewegung wird durch die Zusammenwirkung von Mikroprozessorsystemen, Sensoren und Aktoren in den Fahrzeugen immer mehr zur Realität. Doch auch diese hochentwickelten Systeme werden ihre vollumfänglichen Funktionen der Autonomiestufen 4+5 in der Praxis nur erfüllen können dank qualitativ hochwertigen und dauerhaft gut sichtbaren Fahrbahnmarkierungen.
An eine Fahrbahnmarkierung werden unterschiedlichste Anforderungen gestellt, um eine möglichst hohe Dauerhaftigkeit (Verschleißfestigkeit), Funktionalität (Tages- und Nachtsichtbarkeit), Griffigkeit, Überrollbarkeit (Trocknungszeit) und somit uneingeschränkt die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Je nach Anwendungsfall, Zweck, Grad der Beanspruchung und Art des Untergrundes muss das passendes Markierungssystem ausgewählt und zur Anwendung kommen. Einfache Straßenmarkierungen für untergeordnete Straßen oder in Randbereichen, die nur selten überfahren werden, bestehen dabei meist aus Kunststofffarben und werden unter Typ-I-Markierungen klassifiziert. Soll die Dauerhaftigkeit und die Nachtsichtbarkeit bei Nässe erhöht werden, finden sogenannte Typ-II-Markierungen aus Heißplastik- und Kaltplastikmaterialien Ihre Anwendung. Die Typ-II-Markierungen unterscheiden sich beim Überfahren auch in akustischer und Haptischer Wirkung.
Die PROLINETEC GmbH stellt Bodenmarkierungen für Bundes‑, Kreis- und Landstraßen gemäß den einschlägigen Normativen der Zusätzlichen technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Markierungen auf Straßen (ZTV M) sowie den Richtlinien für die Markierung von Straßen RMS‑1, RMS‑2. her. Um die hohen Anforderungen an eine Straßenmarkierung zu erfüllen applizieren wir ausschließlich hochwertige und nach der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zertifizierte Markierungsstoffe.